Raiffeisenbank Schwaben Mitte eG | Mitgliederzeitung 01/21

Frauenseite | Unsere Finanzexpertin gibt Tipps 14 Von Frau zu Frau Finanzberatung, wie wir sie wirklich brauchen Den Termin bei einem Finanzberater schiebt man gern mal auf die lange Bank und die Beratung ist Vertrauenssache. Der „Klischee-Bankkaufmann mit seinem schwarzen Aktenköfferchen” ist längst nicht mehr die Regel. Und auch mit so veralteten Vorstellungen wie „Frauen brauchen spezielle Frau- enprodukte” wird aufgeräumt. Was Frauen wirklich brauchen, sind individuell auf sie zugeschnittene Konzepte. Und zwar so flexibel, dass auch mit Elternpause, Kindererziehung, Teil- zeit-/oder Vollzeitarbeit bis zum Eintritt ins Renten- alter alles funktioniert. Die „WIR GEMEINSAM” Redaktion im Interview mit Silvia Becker, Geschäftsstellenleiterin und Vermögensberaterin in Krumbach Sind die Frauen in Sachen „Vorsorgeberatung” zögerlicher als Männer? Silvia Becker: In manchen Familien ist das tatsächlich der Fall. Der Mann kümmert sich ums Geld verdienen und die finanziellen Angelegenheiten und die Frau hält ihrem Mann den Rücken frei und widmet sich der Familie, Kindererziehung und Haushalt. Glücklicherweise hat sich die Einstellung wer was macht in den letzten Jahren stark verändert. Ich bin der Meinung, dass sich Frauen heute mehr um ihre Vorsorge kümmern als früher. Dennoch stelle ich in meinen Beratungen fest, dass das Thema „Vorsorge für später” häufiger von Männern als von Frauen belegt wird. Warum sollten sich Ihrer Meinung nach die Frauen mehr um die eigene Vorsorge kümmern? Silvia Becker: Rechtzeitig an Morgen zu denken ist im Endeffekt für jeden – ob Mann oder Frau – gleich wichtig. Und je früher man/„Frau” mit der entsprechenden Vorsorge beginnt, desto besser. Deshalb rate ich jeder meiner Kundinnen schon in jungen Jahren zu einem ausführlichen Beratungs- gespräch mit unserem „IHR Finanzplan”. Ich bin ein absoluter Verfechter davon, weil es den „IHR-Finanzplan” – der wirklich alle Finanzen von A– Z durchleuchtet – nur bei unserer Bank in die- ser Form gibt. Damit erarbeite ich mit meinen Kun- dinnen eine langfristige Strategie für alle Ziele und Lebensabschnitte – egal was kommt. Was glauben Sie, überzeugt Ihre Kundinnen „Von Frau zu Frau beraten zu werden”? Silvia Becker: Ich bin der Überzeugung, dass es von Vorteil ist, wenn der / die Bankberater / in über die Rahmenbedingungen nicht nur Bescheid weiß, sondern selbst eine Frau ist und somit „Frauen”-Er- fahrungen mit mir teilen kann. So entwickelt sich schnell ein Gespräch auf Augenhöhe und meine Kundin hat ein emotional gutes Gefühl dabei, weil sie sich als Frau gut verstanden fühlt und ohne Scheu persönliche Fragen stellen kann. Selbstverständlich berate ich ebenso gerne Männer, die sich „hoffentlich” von mir genauso gut verstan- den und beraten fühlen :-). Welche Anlageempfehlung geben Sie zum heu- tigen Zeitpunkt an Ihre Kundinnen ab? Silvia Becker: Das hängt ganz vom Alter, der Ver- mögenssituation und den persönlichen Zielen der Kundin ab. Neben den klassischen Geldanlagen gehören mittlerweile auch Anlagen in Sachwerte, wie z. B. Edelmetalle / Gold und Aktien dazu. Die Anlage in einen Investmentfonds – und da gibt es zig verschiedene Varianten sorgen zudem für eine breite Risikostreuung. Silvia Becker Geschäftsstellenleiterin und Vermögensberaterin in Krumbach

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